WAS SOLLTEN SIE VOR DER ANWENDUNG VON STANDACILLIN BEACHTEN? Standacillin darf nicht angewendet werden
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wenn Sie allergisch gegen den Wirkstoff Ampicillin sind
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bei Überempfindlichkeit gegenüber ß-Laktam-Antibiotika, wie z. B. Penicilline oder Cephalosporine
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wennSieaufgrundderAnwendungvonAmpicillinbereitseinmalGelbsuchtodereingeschränkte Leberfunktion hatten
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Standacillin angewendet wird.
Wenn bereits eine Überempfindlichkeit (Allergie), ein Asthmaleiden oder eine Pilzerkrankung besteht, sollten Sie dies dem behandelnden Arzt mitteilen. Beim Auftreten Allergieerscheinungen, insbesondere Hautausschlägen, Juckreiz, Frösteln, Quaddelbildung, Atemnot, Beklemmungsgefühl, sowie Durchfall oder Bauchschmerzen ist der Arzt unverzüglich zu Rate zu ziehen.
Teilen Sie Ihrem Arzt ebenfalls mit, wenn bei Ihnen schon einmal Überempfindlichkeitsreaktionen gegen Penicilline und Cephalosporine aufgetreten sind.
Bei Pfeiffer'schem Drüsenfieber (durch Viren verursachte Erkrankung), Cytomegalievirus- Erkrankung oder lymphatischer Leukämie sollte die Anwendung von Ampicillin vermieden werden, da dabei häufiger Hautreaktionen auftreten.
Bei schweren und anhaltenden Durchfällen ist an eine antibiotikabedingte pseudomembranöse Colitis zu denken (blutig-schleimige, wässrige Durchfälle, dumpfer, diffuser bis kolikartiger Bauchschmerz, Fieber, gelegentlich Tenesmen), die lebensbedrohlich sein kann. Informieren Sie unverzüglich Ihren Arzt. In diesen Fällen ist Standacillin sofort abzusetzen und eine dem Erregernachweis gemäße Behandlung einzuleiten. Die Darmbewegung-hemmende Arzneimittel
dürfen nicht eingenommen werden.
Antibiotika sind zur Behandlung von Entzündungen der Gallenblase und der Gallengänge nur bei leichteren Erkrankungen, bei denen keine Gallenstauung besteht, geeignet.
Bei eingeschränkter Nierenfunktion kann der Arzt eine Anpassung der Dosis vornehmen.
Bei einer Langzeitbehandlung werden Blutbildkontrollen, -Leberund Nierenfunktionstests empfohlen.
Bei langandauernder Behandlung kann es zum Überhandnehmen nicht Ampicillin-empfindlicher Keime bzw. Pilze kommen. Bei Anzeichen von neuen Infektionen, z. B. Soor, ist der behandelnde Arzt aufzusuchen.
Bei Infusion ist die Applikationsstelle alle 48 Stunden zu wechseln.
Bei Auftreten von Sekundärinfektionen sind geeignete Maßnahmen zu ergreifen.
Eine Antigengemeinschaft kann zwischen Dermatophyten und Penicillin bestehen, sodass bei Patienten mit Mykosen auch bei erstmaliger Penicillingabe allergische Reaktionen,wie nach Zweitkontakt auftretend, nicht ausgeschlossen werden kann.
Wie alle Medikamente sollte dieses Präparat in der Schwangerschaft nur nach Beratung mit Ihrem
Arzt angewendet werden. Esist daher notwendig, dass Sie ihm von einer bestehenden Schwangerschaft berichten.
Anwendung von Standacillin zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimitteleingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Bestimmte Arzneimittel können bei gleichzeitiger Anwendung mitStandacillin zu Problemen führen.
Standacillin sollte nur nach ausdrücklicher Verordnung Ihres behandelnden Arztes zusammen mit anderen Antibiotika angewendet werden, da einige Antibiotika die Wirkung von Standacillin fördern, andere aber auch behindern können.
Probenecid (Harnsäuremedikament) kann die Wirkung von Standacillin verstärken.
Bei gleichzeitiger Anwendung mit Allopurinol (Arzneimittel zur Behandlung von Gicht)ist das Exanthemrisiko (Ausschlag) erhöht.
Standacillin kann die Harnausscheidung von Atenolol (Herzmedikament) vermindern.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Blutgerinnungshemmer (zur Vorbeugung von Blutgerinnseln) wie Warfarin und Ampicillin kann die Blutungsneigung erhöht sein.
Die Wirksamkeit eines oralen Typhus-Impfstoffes kann bei gleichzeitiger Anwendung mit Standacillin herabgesetzt sein.
Bei gleichzeitiger Anwendung kann die Toxizität von Methotrexat(zur Behandlung von Gelenksentzündung) erhöht sein.
Bei gleichzeitiger Anwendung kann die Aufnahme von Digoxin (zur Behandlung bestimmter Herzkrankheiten) in den Körper erhöht sein.
Dieses Arzneimittel kann auch das Ergebnis von HarnzuckoderrtestsTests zur Aminosäurebestimmungen im Harn verändern.
Bei Schwangeren, die mit Ampicillin behandelt wurden, wurden vorübergehend erniedrigte Plasmakonzentrationen von Estradiol und seinen Konjugaten diagnostiziert.
Informieren Sie bitte Ihren Arztüber die Anwendung von Ampicillin. Möglicherweise müssen andere Tests angewendet werden.
Anwendung von Standacillin zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Die Nahrungsaufnahme hat keine Auswirkungen auf intravenös verabreichtes Standacillin.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren
Arzt oder Apotheker um Rat.
Über die Anwendung von Standacillin während der Schwangerschaft und Stillperiode entscheidet der Arzt. Siehe auch Abschnitt „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen".
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Nach bisherigen Erfahrungen hat Ampicillin keinen Einfluss auf die Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit. Selten können allerdings Nebenwirkungen (siehe Abschnitt 4). zu Risiken bei
der Ausübung der genannten Tätigkeiten führen. Dies gilt in verstärktem Maße Zusammenwirken mit Alkohol.
Standacillin enthält Natrium
Standacillin 500 mg – Trockenstechampulle mit Lösungsmittel:
Dieses Arzneimittel enthält1,431 mmol Natrium pro Dosis.Wenn Sie eine kochsalzarme Diät einhalten müssen, sollte dies berücksichtigt werden.
Standacillin 1 g – Trockenstechampulle mit Lösungsmittel:
Dieses Arzneimittel enthält2,862 mmol Natrium pro Dosis. Wenn Sie eine kochsalzarme Diät einhalten müssen, sollte dies berücksichtigt werden.
Standacillin 2 g – Trockenstechampulle mit Lösungsmittel:
Dieses Arzneimittel enthält5,723 mmol Natrium pro Dosis. Wenn Sie eine kochsalzarme Diät einhalten müssen, sollte dies berücksichtigt werden.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zu Handhabung
Es dürfen nur frisch zubereitete, klare Lösungen, die unmittelbar vor Gebrauch hergestellt werden, verwendet werden. Auf vollständige Auflösung ist zu achten.
Nur zur einmaligen Entnahme.
Standacillin 500 mg – Trockenstechampulle mit Lösungsmittel:
- Lösung zur i.m. Applikation:
Der Inhalt der 500 mgDurchstechflasche wird in 5 ml Lösungsmittel (Wasser für Injektionszwecke) gelöst.
- Lösung zur i.v. Applikation:
Den Inhalt der 500 Durchstechflaschemg in 5 ml Lösungsmittel (Wasser für Injektionszwecke) lösen.
- Lösung zur i.v. Infusion:
Den Inhalt der 500 Durchstechflaschemg in 5 ml Lösungsmittel (Wasser für Injektionszwecke) lösen. Die fertige Lösung kann einer beliebigen Menge blutisotoner NaCl
0,9 % Lösung zugemischt werden.
Standacillin 1 g – Trockenstechampulle mit Lösungsmittel:
- Lösung zur i.m. Applikation:
Der Inhalt der 1 g Durchstechflasche wird in 5 ml Lösungsmittel (Wasser für Injektionszwecke) gelöst.
- Lösung zur i.v. Applikation:
Den Inhalt der 1 gDurchstechflasche in 5 ml Lösungsmittel (Wasser für Injektionszwecke) lösen.
- Lösung zur i.v. Infusion:
Den Inhalt der 1 gDurchstechflasche in 5 ml Lösungsmittel (Wasser für Injektionszwecke) lösen. Die fertige Lösung kann einer beliebigen Menge blutisotoner NaCl 0,9 % Lösung zugemischt werden.
Standacillin 2 g – Trockenstechampulle mit Lösungsmittel:
- Lösung zur i.m. Applikation:
Der Inhalt der 2 Durchstechflascheg wird in 10 ml Lösungsmittel (Wasser für Injektionszwecke) gelöst.
- Lösung zur i.v. Applikation:
Den Inhalt der 2 gDurchstechflasche in 10 ml Lösungsmittel (Wasser für Injektionszwecke) lösen.
- Lösung zur i.v. Infusion:
Den Inhalt der 2 gDurchstechflasche in 10 ml Lösungsmittel (Wasser für Injektionszwecke) lösen. Die fertige Lösung kann einer beliebigen Menge blutisotoner NaCl %0,9Lösung zugemischt werden.
Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen.
Überdosierung
Bei Überdosierung von Aminopenicillinen sind in Einzelfällen urologische Symptome wie Hämaturie und Kristallurie, hämorrhagische Zystitis, interstitielle Nephritis, Oligurie, Hyperkaliämie
bzw. Niereninsuffizienz aufgetreten, die bisher ohne bleibende Folgen reversibel verliefen. Bei Patienten mit stark eingeschränkter Nierenfunktion, Epilepsie und Meningitis ist das Risiko des Auftretens dieser unerwünschten Wirkungen erhöht.
Bei Erreichen hoher Liquorkonzentrationen könnten neurologische Symptome einschließlich Krampfanfälle auftreten.
Bei Überdosierung sind die sorgfältige Beobachtung der Vitalzeichen und eine symptomatische Behandlung der auftretenden Symptome unter besonderer Beachtung des - Wasserund Elektrolytgleichgewichts angezeigt. Ein spezifisches Antidot existiert nicht.
Ampicillin kann mittels Hämodialyse aus der Zirkulation entfernt werden.